- Edgar
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Ẹdgar[zu altenglisch ead »Besitz«, »Reichtum«, »Glück« und gar »Ger«, »Speer«], seit 957 König von Mercia und Northumbria, seit 959 König über ganz England, * 943, ✝ 8. 7. 975; gilt als einer der mächtigsten angelsächsischen Könige, der zudem als Gesetzgeber hervortrat, eine Münzreform veranlasste und die monastische Kirchenreform in England entscheidend förderte. Für seine Krönung wurde - nach fränkischem Vorbild - die erste englische Krönungsordnung geschaffen.Edgar['edgə], David, englischer Dramatiker, * Birmingham 26. 2. 1948; war Journalist; veröffentlichte ab 1970 politisch radikale, der Agitpropdramatik und dem dokumentarischen Theater verpflichtete Stücke. In ihnen leuchtete er zunehmend auch die psychologischen und sozialen Dimensionen politischer Täter und Opfer aus, so in »Destiny« (1976) über faschistische Tendenzen in Großbritannien und in »Maydays« (1983) über den Sozialismus der Nachkriegszeit. Zu einem breiten Erfolg wurde »The life and adventures of Nicholas Nickleby« (2 Teile, 1982), eine Adaption des Romans von C. Dickens für die Royal Shakespeare Company.Weitere Werke: Dramen: The jail diary of Albie Sachs (1978); Entertaining strangers (1986); That summer (1987); The shape of the table (1990); Pentecost (Uraufführung 1994, Buchausgabe 1995).The second time as farce. Reflections on the drama of mean times (1988).R. Schäffner: Politik u. Drama bei D. E. (1988);File on E., bearb. v. M. Page (London 1991).
Universal-Lexikon. 2012.